Top 15 Dinge, die nicht ins Lebenslauf gehören

Manche Dinge gehören einfach nicht in einen Lebenslauf. Als Bewerber neigt man dazu, so viele Informationen wie möglich in den Lebenslauf zu packen, um dem Arbeitgeber so viele Gründe wir möglich zu liefern einen einzustellen.

Doch es gibt es so etwas wie zu viele Informationen. Denn Arbeitgeber suchen eher nach Gründen, um Bewerber auszusortieren. Versetz dich in die Lage eines Personalers, der hunderte von Bewerbungen pro Ausschreiben bekommt. Da wird der perfekteste Bewerber genommen, der auch in der Lage ist, auf den Punkt zu kommen. Neben dem Anschreiben ist der Lebenslauf dein wichtigstes Dokument.

30 Sekunden, um zu beeindrucken

Ein Recruiter nimmt sich höchstens 30 Sekunden Zeit für eine erste Beurteilung deines Lebenslaufs. Das ist nicht lang. Deshalb solltest du es vermeiden, dein Lebenslauf mit unnötigen Informationen zu füllen. Dadurch besteht eher die Gefahr, dass deine echten Qualifikationen in der Fülle der Informationen untergehen.

Nimm dir zudem Zeit deinen Lebenslauf auf die jeweilige Stelle abzustimmen. Das heißt, wenn du eine Station irrelevante Station in deinem Lebenslauf hast, könntest du sie weglassen. Nicht geforderte Kenntnisse solltest du sogar weglassen.

Diese 15 Sachen solltest du aus deinem Lebenslauf streichen

Hier sind die 15 wichtigsten Dinge, die in einem Lebenslauf nicht vorkommen sollten. Lasse sie weg und konzentriere dich in deinem Lebenslauf auf deine Fähigkeiten und Qualifikationen, die für die Stelle notwendig sind.

1. Lange Absätze ohne Aufzählungszeichen

Arbeitgeber überfliegen womöglich Abschnitte deines Lebenslaufs und übersehen wichtige Punkte, die deine Qualifikationen belegen, wenn die Absätze zu textlastig sind. Ein Lebenslauf sollte leicht zu lesen und zu verstehen sein.

Niemand möchte umfangreiche Beschreibungen dessen lesen, was du bislang in deinen Jobs gemacht hast. Fasse dich daher kurz und verwende Aufzählungszeichen um eine übersichtliche Struktur zu bekommen.

2. Allgemeine Beschreibungen ohne Mehrwert

Arbeitgeber wollen keine Zusammenfassung deines Jobs lesen. Achte bei der Beschreibung deiner Tätigkeiten, dass du den Fokus auf deine Fähigkeiten und Kompetenzen setzt. Dabei kannst du auch deine Leistung in Zahlen ausdrücken, d.h. wenn du im Vertrieb arbeitest, könntest du beschreiben um wie viel Prozent du die Verkaufszahlen verbessern konntest und welche Methodiken du angewandt hast.

Also gehe lieber darauf ein, was du verbessert hast und nicht, was du gemacht hast.

3. Was du dir von der Stelle erhoffst

In deinem Lebenslauf geht es um dich. Was du dir von der Stelle erhoffst oder was du dir versprichst gehören dort nicht hin. Konzentriere dich darauf, was du dem Arbeitgeber bieten kannst.

Ziel ist es, den Personalverantwortlichen davon zu überzeugen, dich zum Vorstellungsgespräch einzuladen.

4. Sätze mit „Ich“ beginnen

Beginne deine Sätze mit beschreibenden Wörter die deine Fähigkeiten hervorheben, z.B. „Analyse“, „Implementierung“ oder „Optimierung“. Vermeide Aussagen wie, „Ich habe XY optimiert“.

Obwohl es im Lebenslauf um dich geht, solltest du dem Personalverantwortlichen aufzeigen, dass du für die Stelle qualifiziert bist.

5. Irrelevante Erfahrungen erwähnen

Jede Aussage in deinem Lebenslauf sollte den Arbeitgeber zu dem Ergebnis führen, dass du die richtigen Qualifikationen für die Stelle mitbringst. Daher solltest du irrelevante Erfahrungen und Stationen im Lebenslauf nicht erwähnen, da sie keinen Mehrwert bieten. Das Gleiche gilt auch für deine Fähigkeiten. Erwähne nur geforderte und für die Stelle relevanten Qualifikationen.

6. Rechtschreib- oder Grammatikfehler

Der Lebenslauf dient als Beispiel für deine Schreibfertigkeit und zeigt, ob du detailorientiert bist oder nicht. Ein Tippfehler wird wahrscheinlich jemandem auffallen und könnte ein Grund für eine Absage sein.

Frag andere Personen, Familie oder Freunde, ob sie deinen Lebenslauf Korrekturlesen können. Die eigenen Fehler erkennt man oftmals nicht. Das gleiche auch für das Anschreiben.

7. Platzhalter

Platzhalter wie „Referenzen auf Anfrage erhältlich“ nehmen wertvollen Platz weg und können dazu führen, dass du wichtigere Informationen weglässt. Du wirst ohnehin auf Anfrage Referenzen zur Verfügung stellen. Deshalb musst du dies nicht gesondert erwähnen.

8. Kontaktinformationen früherer Vorgesetzter oder Referenzpersonen

Referenzpersonen gehören nicht in den Lebenslauf. Diese kannst du im Anschreiben erwähnen oder nachliefern, wenn danach gefragt wird. In jedem Fall solltest du dich mit der jeweiligen Person absprechen, ob sie kontaktiert werden dürfen.

9. Gründe für die Kündigung früherer Jobs

Das könnte den Anschein erwecken, als würdest du Ausreden suchen. Es gibt keinen Grund, deine vorherigen Stationen zu rechtfertigen. Außerdem ist diese Information nicht relevant für deine aktuelle Bewerbung und warum du für die Stelle eingestellt werden solltest.

10. Persönliche Angaben

Persönliche Angaben wie Größe, Gewicht, Geburtsdatum, Alter, Geschlecht, Religion, politische Zugehörigkeit oder Geburtsort kannst du machen, musst du aber nicht. Sie könnten eher zu deinem Nachteil verwendet werden können. Empfehlenswert ist maximal die Angabe des Geburtsdatums und des Geburtsorts.

11. Alte oder irrelevante Jobs

Dein Lebenslauf ist keine Biografie aller Jobs, die du seit deinem Abschluss gemacht hast. Wenn du schon lange im Berufsleben bist und dein erster Job mindestens 10 Jahre in der Vergangenheit liegt, kannst du es so langsam weglassen. Der schulische Teil dementsprechend auch weggelassen werden.

Jedoch nicht als frischer da Absolvent. Da ist es empfehlenswert mit der Schule zu beginnen und alle Praktika und Werkstudententätigkeiten mit einzubeziehen, da Absolventen noch nicht so viele Stationen haben.

12. Lücken im Lebenslauf

Zugegeben, es kann etwas schwer sein Lücken im Lebenslauf auszulassen, da sie automatisch durch die Angabe der Erfahrungen entstehen. Aber du solltest sie auch nicht als eigenen Punkt aufführen.

Such dir einen sinnvollen Grund warum du in der Zeit nicht gearbeitet hast. Das könnte ein Sabbatical sein oder eine Zeit der persönlichen Weiterbildung. Es sollten jedoch keine Lügen sein und im besten Fall belegbar (wenn du wirklich eine Weiterbildung besuchst).

13. Profile aus sozialen Medien

Deine Profile aus sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter gehören nicht in deinen Lebenslauf. Du könntest dort politisches oder religiöses geteilt haben oder es könnten Bilder online sein, die dich negativ darstellen. Das sind Gründe für eine Absage.

Berufliche Profile, wie LinkedIn oder Xing, können jedoch erwähnt werden, da sie deine eine Zusammenfassung deines Lebenslaufs ist und dich in einer professionellen Umgebung als Arbeitnehmer zeigt. Auf LinkedIn können beispielsweise auch Zertifikate erlangt werden, die deine Kenntnisse untermauern.

Je nach Branche kannst du auch dein GitHub Profil verlinken oder wenn du im kreativen Bereich arbeitest kannst du auf dein Portfolio, in Form einer Webseite, verlinken.

14. Fehlender Fähigkeiten oder Erfahrungen

Eigentlich ist es selbstverständlich fehlende Fähigkeiten nicht zu erwähnen, dennoch gibt es Bewerber die das tun und deshalb wird es hier explizit aufgeführt. Für die jeweilige Stelle fehlende Erfahrungen zu erwähnen, ist mit hoher Sicherheit eine Absage. Auch solltest du immer versuchen vorhandenes positiv darzustellen.

Wenn du zum Beispiel deinen Bachelor Abschluss noch nicht gemacht hast, solltest du statt „noch nicht abgeschlossen“ einfach das Jahr angeben, in dem du deinen Abschluss machen wirst. Das ist keine Lüge und ändert nichts an der Aussage aber es wirkt positiver.

15. Lügen

Lüge niemals in deinem Lebenslauf. Du kannst beim Schreiben durchaus kreativ werden, aber du solltest die Wahrheit nie so weit dehnen, dass du sie nicht mehr belegen kannst.

Falsche Behauptungen in deinem Lebenslauf können zu einer Kündigung führen – oder schlimmer noch – rechtliche Konsequenzen haben.

Fazit

Der Bewerbungsprozess ist sehr schwierig. Als Bewerber musst du einen Weg finden, um aus der Masse herauszustechen, während du mit einer Vielzahl von anderen Bewerbern konkurrierst.

Laut einer CareerBuilder-Umfrage wollen Arbeitgeber folgendes im Lebenslauf habe:

  • Individuell auf die Stelle abgestimmt: 61%
  • Inklusive Anschreiben in den Unterlagen: 49%
  • Namentliche Erwähnung des Personalers: 26%
  • Links zum Online-Profile, Blog oder Webseite: 21%

Die meisten Arbeitgeber geben kein Feedback zum Lebenslauf, also liegt es an dir, die Fehler zu erkennen.