Arbeitsrecht – Lexikon von A bis Z

Arbeitsrecht ist ein wesentlicher Bestandteil des Rechtssystems, der die Beziehungen zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und den staatlichen Institutionen regelt. Es umfasst eine Vielzahl von Regelungen, die darauf abzielen, ein faires, sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu gewährleisten, während gleichzeitig die Rechte und Pflichten aller Beteiligten klar definiert werden.

Arbeitsrecht - Lexikon von A bis Z

Das Arbeitsrecht deckt eine breite Palette von Themen ab, von der Einstellung über die Arbeitsbedingungen bis hin zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Im Folgenden werden einige zentrale Punkte des Arbeitsrechts näher erläutert, um ein besseres Verständnis für die Rechte der Arbeitnehmer und die Verpflichtungen der Arbeitgeber zu schaffen.

Abmahnung

Was ist eine Abmahnung?

Eine Abmahnung im Arbeitsrecht ist eine formelle Aufforderung des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer, ein bestimmtes Fehlverhalten zu unterlassen. Sie dient als Warnung und dokumentiert, dass bei Wiederholung arbeitsrechtliche Konsequenzen drohen können. Die Abmahnung muss konkretes Fehlverhalten benennen und ist in der Regel schriftlich zu erteilen. Sie ist Voraussetzung für eine verhaltensbedingte Kündigung, falls das beanstandete Verhalten fortgesetzt wird. Abmahnungen werden in der Personalakte vermerkt und können bei der Beurteilung der Gesamtarbeitsleistung berücksichtigt werden.

Abwerbung

Was bedeutet abwerben?

Abwerbung bezeichnet das gezielte Ansprechen von Mitarbeitern eines anderen Unternehmens mit dem Ziel, diese für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Während freier Wettbewerb grundsätzlich erlaubt ist, kann aggressive Abwerbung rechtliche Grenzen überschreiten. Unlautere Methoden wie das Ausnutzen von Betriebsgeheimnissen beim Abwerben sind rechtswidrig. Arbeitnehmer haben das Recht, Angebote anderer Arbeitgeber anzunehmen, solange keine vertraglichen Pflichten verletzt werden. Unternehmen können sich durch nachvertragliche Wettbewerbsverbote bis zu einem gewissen Grad vor Abwerbung schützen.

Änderungskündigung

Was ist eine Änderungskündigung?

Eine Änderungskündigung ist eine Kündigung des bestehenden Arbeitsvertrags verbunden mit dem Angebot eines neuen Vertrags zu geänderten Bedingungen. Der Arbeitnehmer kann das Angebot unter Vorbehalt annehmen und gleichzeitig Kündigungsschutzklage erheben. Die Änderungskündigung muss sozial gerechtfertigt sein, ähnlich wie bei einer Beendigungskündigung. Der Betriebsrat ist vor Ausspruch einer Änderungskündigung zu hören. Arbeitnehmer haben das Recht, die Änderungen abzulehnen, müssen dann aber mit einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses rechnen.

Arbeitsschutzgesetz

Wozu dient das Arbeitsschutzgesetz?

Das Arbeitsschutzgesetz dient dem Schutz der Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz. Es verpflichtet Arbeitgeber, Gefährdungen zu beurteilen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Arbeitnehmer haben das Recht auf eine sichere und gesundheitsgerechte Arbeitsumgebung. Das Gesetz sieht regelmäßige Unterweisungen und die Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung vor. Verstöße gegen das Arbeitsschutzgesetz können mit Bußgeldern geahndet werden und haben teilweise strafrechtliche Konsequenzen.

Arbeitsvertrag

Was ist ein Arbeitsvertrag?

Der Arbeitsvertrag ist die Grundlage des Arbeitsverhältnisses und regelt die Rechte und Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Er muss zwingende arbeitsrechtliche Bestimmungen beachten, kann aber in Teilen individuell gestaltet werden. Der Vertrag sollte wesentliche Punkte wie Tätigkeitsbeschreibung, Vergütung, Arbeitszeit und Urlaubsanspruch enthalten. Schriftform ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber aus Beweisgründen empfehlenswert. Arbeitnehmer haben das Recht auf eine klare und verständliche Vertragsgestaltung.

Arbeitsverweigerung

Wann liegt eine Arbeitsverweigerung vor?

Arbeitsverweigerung liegt vor, wenn ein Arbeitnehmer die ihm übertragenen Aufgaben ohne rechtfertigenden Grund nicht ausführt. Berechtigte Gründe für eine Arbeitsverweigerung können Gefährdungen der Gesundheit oder Verstöße gegen das Arbeitsrecht sein. Unberechtigte Arbeitsverweigerung kann zu Abmahnungen und im Wiederholungsfall zur Kündigung führen. Arbeitnehmer sind verpflichtet, ihre Arbeitsleistung nach den Vorgaben des Arbeitsvertrags zu erbringen. Bei Konflikten sollten Arbeitnehmer den Dialog mit dem Arbeitgeber suchen oder den Betriebsrat einbeziehen.

Arbeitszeitgesetz

Was ist im Arbeitszeitgesetz geregelt?

Das Arbeitszeitgesetz regelt die Höchstarbeitszeiten und Ruhepausen zum Schutz der Arbeitnehmer. Die tägliche Arbeitszeit darf grundsätzlich acht Stunden nicht überschreiten, kann aber unter bestimmten Voraussetzungen auf bis zu zehn Stunden ausgedehnt werden. Zwischen den Arbeitstagen müssen Arbeitnehmer eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden haben. Sonn- und Feiertagsarbeit ist grundsätzlich verboten, mit einigen Ausnahmen. Arbeitnehmer haben das Recht auf Einhaltung der Arbeitszeitvorschriften und können bei Verstößen Beschwerde einlegen.

Aufhebungsvertrag

Was ist ein Aufhebungsvertrag?

Ein Aufhebungsvertrag ist eine einvernehmliche Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Er bietet eine Alternative zur Kündigung und kann individuell gestaltet werden. Aufhebungsverträge sollten schriftlich festgehalten werden und alle wesentlichen Punkte wie Beendigungsdatum und etwaige Abfindungen enthalten. Arbeitnehmer sollten die möglichen Folgen für das Arbeitslosengeld beachten. Eine rechtliche Beratung vor Abschluss eines Aufhebungsvertrags ist empfehlenswert.

Befristeter Arbeitsvertrag

Wann endet ein Befristeter Arbeitsvertrag?

Ein befristeter Arbeitsvertrag endet automatisch mit Ablauf der vereinbarten Zeit oder mit Erreichen des vereinbarten Zwecks. Befristungen müssen sachlich gerechtfertigt sein, wenn sie länger als zwei Jahre dauern oder mehr als dreimal verlängert werden. Arbeitnehmer haben während der Befristung die gleichen Rechte wie unbefristet Beschäftigte. Nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz sind Kettenbefristungen nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Arbeitnehmer sollten auf eine klare und eindeutige Vertragsgestaltung achten.

Berufskleidung

Wann brauch ich Berufskleidung?

Berufskleidung ist spezielle Kleidung, die aus hygienischen, sicherheitstechnischen oder repräsentativen Gründen am Arbeitsplatz getragen wird. Arbeitgeber sind in der Regel verpflichtet, die Kosten für Berufskleidung zu übernehmen. Die Pflicht zum Tragen von Berufskleidung muss im Arbeitsvertrag oder in einer Betriebsvereinbarung geregelt sein. Arbeitnehmer haben Anspruch auf angemessene und sichere Arbeitskleidung. Die Reinigung von Berufskleidung kann je nach Vereinbarung entweder vom Arbeitgeber oder vom Arbeitnehmer übernommen werden.

Betriebsgeheimnis

Was umfassen Betriebsgeheimnisse?

Betriebsgeheimnisse umfassen vertrauliche Informationen eines Unternehmens, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Arbeitnehmer sind verpflichtet, Betriebsgeheimnisse zu wahren und nicht an Dritte weiterzugeben. Die Offenlegung von Betriebsgeheimnissen kann arbeitsrechtliche Sanktionen und Schadensersatzforderungen nach sich ziehen. Der Schutz von Betriebsgeheimnissen ist auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gültig. Unternehmen können durch Geheimhaltungsvereinbarungen den Schutz ihrer Betriebsgeheimnisse verstärken.

Betriebsrat

Was macht ein Betriebsrat?

Der Betriebsrat ist die gewählte Interessenvertretung der Arbeitnehmer in einem Unternehmen. Er hat Mitbestimmungsrechte bei sozialen, personellen und wirtschaftlichen Angelegenheiten. Arbeitnehmer haben das Recht, sich an den Betriebsrat zu wenden, um Unterstützung und Beratung zu erhalten. Die Wahl und die Arbeit des Betriebsrats sind im Betriebsverfassungsgesetz geregelt. Der Betriebsrat setzt sich für die Einhaltung von Arbeitnehmerrechten und für faire Arbeitsbedingungen ein.

Betriebsvereinbarungen

Was sind Betriebsvereinbarungen?

Betriebsvereinbarungen sind Verträge zwischen dem Betriebsrat und dem Arbeitgeber über betriebliche Angelegenheiten. Sie können Arbeitsbedingungen regeln, die nicht oder nicht abschließend im Gesetz oder Tarifvertrag festgelegt sind. Betriebsvereinbarungen sind für alle Arbeitnehmer des Betriebs verbindlich. Sie dürfen nicht zu Ungunsten der Arbeitnehmer von gesetzlichen oder tariflichen Standards abweichen. Arbeitnehmer profitieren von Betriebsvereinbarungen, da sie oft auf die spezifischen Bedürfnisse des Betriebs zugeschnitten sind.

Bewerbung

Was ist eine Bewerbung?

Eine Bewerbung ist der Prozess, in dem Arbeitssuchende ihre Eignung und ihr Interesse an einer Stelle gegenüber einem potenziellen Arbeitgeber darlegen. Arbeitnehmer haben das Recht auf eine diskriminierungsfreie Behandlung im Bewerbungsprozess. Bewerbungsunterlagen sollten Lebenslauf, Anschreiben und relevante Zeugnisse enthalten. Arbeitgeber müssen die Datenschutzrechte der Bewerber beachten und dürfen nur relevante Informationen abfragen. Eine Absage auf eine Bewerbung muss nicht begründet werden, sollte aber respektvoll und professionell erfolgen.

Chancengleichheit

Was bedeutet Chancengleichheit im Beruf?

Chancengleichheit bedeutet, dass alle Arbeitnehmer unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion oder anderen Merkmalen die gleichen Möglichkeiten im Berufsleben haben sollen. Diskriminierung am Arbeitsplatz ist durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verboten. Arbeitgeber sind verpflichtet, für Chancengleichheit zu sorgen und Benachteiligungen zu vermeiden. Arbeitnehmer können bei Verstößen gegen das AGG Klage erheben und Schadensersatz fordern. Fördermaßnahmen wie Weiterbildungen können zur Herstellung von Chancengleichheit beitragen.

Datenschutz

Was ist durch den Datenschutz für Arbeitnehmer gedeckt?

Datenschutz im Arbeitsverhältnis schützt die persönlichen Daten der Arbeitnehmer. Arbeitgeber dürfen nur Daten erheben, verarbeiten und nutzen, die für das Arbeitsverhältnis relevant sind. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) stellen den rechtlichen Rahmen für den Datenschutz in Deutschland dar. Arbeitnehmer haben das Recht auf Auskunft über die zu ihrer Person gespeicherten Daten. Verstöße gegen den Datenschutz können zu Bußgeldern und Schadensersatzansprüchen führen.

Diebstahl

Welche Folgen hat Diebstahl auf der Arbeit?

Diebstahl am Arbeitsplatz ist ein schwerwiegender Vertrauensbruch und kann zur fristlosen Kündigung führen. Arbeitnehmer sind verpflichtet, das Eigentum des Arbeitgebers und der Kollegen zu respektieren. Selbst geringwertige Diebstähle können arbeitsrechtliche Konsequenzen haben. Arbeitgeber müssen bei Verdacht auf Diebstahl die Persönlichkeitsrechte der Beschuldigten wahren. Präventive Maßnahmen wie klare Richtlinien und Sicherheitsschulungen können Diebstahl am Arbeitsplatz vorbeugen.

Elternzeit

Was ist Elternzeit?

Elternzeit ist eine unbezahlte Auszeit von der Arbeit, die Eltern zur Betreuung ihrer Kinder nehmen können. In Deutschland haben Mütter und Väter Anspruch auf bis zu drei Jahre Elternzeit pro Kind. Während der Elternzeit besteht Kündigungsschutz, und der Arbeitsplatz bleibt erhalten. Arbeitnehmer müssen die Elternzeit spätestens sieben Wochen vor Beginn schriftlich beim Arbeitgeber anmelden. Nach der Elternzeit haben Arbeitnehmer das Recht auf Rückkehr in ihre vorherige oder eine gleichwertige Position.

Entgeltfortzahlungsgesetz

Wie lange geht eine Entgeltfortzahlungsgesetz?

Das Entgeltfortzahlungsgesetz regelt die Fortzahlung des Arbeitsentgelts an Arbeitnehmer im Krankheitsfall. Arbeitnehmer haben Anspruch auf sechs Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall durch den Arbeitgeber. Die Krankmeldung muss in der Regel am ersten Krankheitstag erfolgen, und ab dem dritten Tag ist ein ärztliches Attest erforderlich. Das Gesetz schützt Arbeitnehmer davor, durch Krankheit finanzielle Nachteile zu erleiden. Nach Ablauf der sechs Wochen kann Krankengeld von der gesetzlichen Krankenversicherung bezogen werden.

Freistellung

Was ist eine Freistellung?

Freistellung bedeutet, dass der Arbeitnehmer von der Arbeitspflicht entbunden wird, aber sein Arbeitsentgelt weiter erhält. Freistellungen können für Weiterbildungen, bei Kündigung oder aus persönlichen Gründen erfolgen. Bei einer Freistellung bleibt das Arbeitsverhältnis bestehen, und der Arbeitnehmer behält seine Rechte und Pflichten. Arbeitnehmer müssen während einer Freistellung keine Arbeitsleistung erbringen, sollten aber für den Arbeitgeber erreichbar bleiben. Freistellungen können einvernehmlich oder einseitig durch den Arbeitgeber angeordnet werden.

Gehaltskürzung

Wann kann eine Gehaltskürzung stattfinden?

Eine Gehaltskürzung ist die Herabsetzung des vereinbarten Arbeitsentgelts und bedarf der Zustimmung des Arbeitnehmers. Sie kann nicht einseitig vom Arbeitgeber vorgenommen werden, es sei denn, es liegt eine Änderungskündigung vor. Gehaltskürzungen müssen sozial gerechtfertigt sein und dürfen nicht diskriminierend erfolgen. Arbeitnehmer haben das Recht, einer ungerechtfertigten Gehaltskürzung zu widersprechen. Bei kollektiven Gehaltskürzungen kann der Betriebsrat einbezogen werden und muss einer Betriebsvereinbarung zustimmen.

Gleichbehandlung

Was bedeutet Gleichbehandlung im Arbeitsrecht?

Gleichbehandlung im Arbeitsrecht bedeutet, dass Arbeitnehmer unter gleichen Bedingungen gleich behandelt werden müssen. Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion oder anderen Merkmalen ist verboten. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt Arbeitnehmer vor Benachteiligungen. Arbeitnehmer haben das Recht, bei Verstößen gegen das Gleichbehandlungsgebot Beschwerde einzulegen oder zu klagen. Arbeitgeber sind verpflichtet, aktiv für die Gleichbehandlung aller Arbeitnehmer zu sorgen.

Haftpflicht

Was bedeutet eine Haftpflicht im Arbeitsrecht ?

Haftpflicht im Arbeitsrecht bezieht sich auf die Verpflichtung des Arbeitnehmers, für Schäden, die er dem Arbeitgeber zufügt, zu haften. Die Haftung des Arbeitnehmers ist bei leichter Fahrlässigkeit oft begrenzt. Bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit kann der Arbeitnehmer jedoch voll haftbar gemacht werden. Arbeitgeber haben in der Regel eine Betriebshaftpflichtversicherung, die Schäden abdeckt. Arbeitnehmer sollten sich über ihre Haftungssituation im Klaren sein und gegebenenfalls eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen.

Insolvenz

Was bedeutet eine Insolvenz eines Unternehmens?

Insolvenz eines Unternehmens bedeutet, dass dieses seine Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen kann. Im Falle einer Insolvenz sind die Arbeitsverhältnisse zunächst weiterhin gültig. Arbeitnehmer haben Anspruch auf Insolvenzgeld, das von der Bundesagentur für Arbeit gezahlt wird. Die Zahlung des Insolvenzgeldes deckt rückständige Löhne für maximal drei Monate ab. Arbeitnehmer sollten bei Anzeichen einer Insolvenz ihre Ansprüche anmelden und sich rechtlich beraten lassen.

Krankes Kind

Welchen Anspruch habe ich, wenn ich ein krankes Kind habe?

Wenn das eigene Kind erkrankt und betreut werden muss, haben Arbeitnehmer Anspruch auf Freistellung von der Arbeit. Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf Kinderkrankengeld, wenn sie zur Betreuung des kranken Kindes zu Hause bleiben müssen. Der Anspruch besteht für jedes Kind bis zu 10 Arbeitstage pro Jahr, für Alleinerziehende bis zu 20 Arbeitstage. Arbeitnehmer müssen den Arbeitgeber unverzüglich über die Abwesenheit informieren und ein ärztliches Attest vorlegen. Die genauen Regelungen können je nach Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung variieren.

Krankmeldung

Wann ich muss ich mit krank melden?

Bei Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit müssen Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber unverzüglich informieren. In der Regel ist ab dem dritten Krankheitstag eine ärztliche Bescheinigung vorzulegen. Die Krankmeldung dient als Nachweis für den Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. Arbeitnehmer sollten die Fristen und Formvorschriften ihres Arbeitgebers beachten. Versäumt ein Arbeitnehmer die fristgerechte Krankmeldung, kann dies zu einer Abmahnung führen.

Kündigung

Was ist eine Kündigung?

Eine Kündigung ist die einseitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Arbeitgeber oder Arbeitnehmer. Sie muss schriftlich erfolgen und die gesetzlichen oder vertraglichen Kündigungsfristen einhalten. Arbeitnehmer haben das Recht, gegen eine Kündigung innerhalb von drei Wochen Kündigungsschutzklage zu erheben. Eine Kündigung muss sozial gerechtfertigt sein, wenn der Betrieb mehr als zehn Arbeitnehmer hat. Bei einer betriebsbedingten Kündigung muss der Arbeitgeber eine Sozialauswahl treffen.

Lesenswert: Sollte ich meinen Job kündigen?

Kündigungsschutzgesetz

Was macht das Kündigungsschutzgesetz?

Das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) schützt Arbeitnehmer vor ungerechtfertigten Kündigungen. Es gilt für Betriebe mit mehr als zehn Arbeitnehmern und nach einer Betriebszugehörigkeit von mehr als sechs Monaten. Das Gesetz verlangt, dass Kündigungen sozial gerechtfertigt sein müssen. Arbeitnehmer können bei einer Kündigung, die sie für ungerechtfertigt halten, Kündigungsschutzklage erheben. Das KSchG regelt auch die Anforderungen an eine betriebsbedingte Kündigung und die Sozialauswahl.

Lohnfortzahlung

Was ist eine Lohnfortzahlung?

Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sichert Arbeitnehmern ihr Gehalt für einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen. Arbeitgeber sind verpflichtet, das Gehalt bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit weiterzuzahlen. Nach Ablauf der sechs Wochen kann der Arbeitnehmer Krankengeld von der Krankenversicherung erhalten. Die Lohnfortzahlung setzt eine unverschuldete Arbeitsunfähigkeit voraus. Arbeitnehmer müssen ihre Arbeitsunfähigkeit nachweisen, in der Regel durch ein ärztliches Attest.

Lohnpfändung

Was ist eine Lohnpfändung?

Eine Lohnpfändung ist eine Maßnahme zur Zwangsvollstreckung von Schulden, bei der ein Teil des Arbeitseinkommens direkt an den Gläubiger gezahlt wird. Der Arbeitgeber wird vom Gericht aufgefordert, den pfändbaren Teil des Lohns einzubehalten und an den Gläubiger abzuführen. Es gibt gesetzlich festgelegte Pfändungsfreigrenzen, die das Existenzminimum des Schuldners sichern sollen. Arbeitnehmer sollten bei drohender Lohnpfändung versuchen, eine Einigung mit dem Gläubiger zu erzielen. Eine Lohnpfändung kann die Kreditwürdigkeit des Arbeitnehmers beeinträchtigen.

Meinungsfreiheit

Darf ich auf der Arbeit meine Meinung äußern?

Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht, das auch am Arbeitsplatz gilt. Arbeitnehmer dürfen ihre Meinung frei äußern, solange sie die Rechte anderer und die betriebliche Ordnung nicht verletzen. Beleidigungen, Verleumdungen oder die Verbreitung von Betriebsgeheimnissen sind nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Arbeitnehmer sollten bei politischen oder religiösen Äußerungen im Betrieb Zurückhaltung üben. Die Meinungsfreiheit kann durch Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträge eingeschränkt werden.

Mindestlohn

Was ist der gesetzliche Mindestlohn?

Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll Arbeitnehmer vor zu niedrigen Löhnen schützen. Er wird regelmäßig angepasst und gilt für fast alle Arbeitnehmer. Ausnahmen vom Mindestlohn können für Praktikanten, Auszubildende oder bestimmte Branchen gelten. Arbeitgeber sind verpflichtet, mindestens den gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen. Arbeitnehmer haben das Recht, die Zahlung des Mindestlohns einzufordern und bei Verstößen Beschwerde einzulegen.

Mitarbeiterhaftung

Wer haftet für Mitarbeiter?

Mitarbeiterhaftung bezieht sich auf die Verantwortung des Arbeitnehmers für Schäden, die er im Rahmen seiner Tätigkeit verursacht. Bei leichter Fahrlässigkeit haftet der Arbeitnehmer in der Regel nur anteilig oder gar nicht. Bei mittlerer Fahrlässigkeit kann eine quotale Haftung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart werden. Bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz haftet der Arbeitnehmer voll. Arbeitnehmer sollten sich über die betrieblichen Haftungsregelungen informieren und gegebenenfalls eine Haftpflichtversicherung abschließen.

Mobbing

Wohin kann Mobbing am Arbeitsplatz führen?

Mobbing am Arbeitsplatz bezeichnet systematische Schikane oder Diskriminierung eines Arbeitnehmers durch Kollegen oder Vorgesetzte. Mobbing kann zu psychischen und physischen Gesundheitsschäden führen. Arbeitnehmer haben das Recht auf einen mobbingfreien Arbeitsplatz. Arbeitgeber sind verpflichtet, gegen Mobbing vorzugehen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Betroffene Arbeitnehmer sollten Mobbing nicht hinnehmen und sich an den Betriebsrat, Vorgesetzte oder externe Beratungsstellen wenden.

Mutterschutz

Was umfasst der Mutterschutz?

Der Mutterschutz dient dem Schutz von schwangeren Arbeitnehmerinnen und jungen Müttern. Er umfasst Beschäftigungsverbote vor und nach der Geburt sowie Schutz vor Kündigung. Schwangere und stillende Mütter dürfen nicht mit gefährlichen oder schweren Arbeiten betraut werden. Arbeitgeber müssen den Mutterschutz beachten und entsprechende Arbeitsbedingungen schaffen. Arbeitnehmerinnen müssen ihre Schwangerschaft dem Arbeitgeber mitteilen, um den Mutterschutz in Anspruch nehmen zu können.

Nebentätigkeiten

Darf ich eine Nebentätigkeiten ausüben?

Nebentätigkeiten sind Arbeiten, die ein Arbeitnehmer zusätzlich zu seinem Hauptberuf ausübt. Sie dürfen die Leistungsfähigkeit für den Hauptjob nicht beeinträchtigen und keine Interessenkonflikte verursachen. Arbeitnehmer müssen in der Regel Nebentätigkeiten vom Arbeitgeber genehmigen lassen. Die Genehmigung kann nur aus berechtigten betrieblichen Gründen verweigert werden. Arbeitnehmer sollten die Regelungen zu Nebentätigkeiten im Arbeitsvertrag oder in der Betriebsvereinbarung beachten.

Personalakte

Was kommt in eine Personalakte rein?

Die Personalakte ist eine Sammlung von Dokumenten, die Informationen über das Arbeitsverhältnis eines Arbeitnehmers enthalten. Sie umfasst Bewerbungsunterlagen, Verträge, Zeugnisse, Beurteilungen und Korrespondenz. Arbeitnehmer haben das Recht, Einsicht in ihre Personalakte zu nehmen. Der Arbeitgeber muss die Datenschutzbestimmungen beachten und die Personalakte vor unbefugtem Zugriff schützen. Informationen in der Personalakte müssen sachlich und korrekt sein.

Pflegezeit

Wie lange darf frei für Pflege nehmen?

Pflegezeit ermöglicht Arbeitnehmern, Angehörige zu pflegen, ohne das Arbeitsverhältnis zu beenden. Arbeitnehmer haben das Recht, bis zu sechs Monate vollständig oder teilweise von der Arbeit freigestellt zu werden. Während der Pflegezeit besteht Kündigungsschutz. Arbeitnehmer müssen die Pflegezeit rechtzeitig beim Arbeitgeber anmelden. Es gibt keine gesetzliche Pflicht zur Fortzahlung des Gehalts während der Pflegezeit, jedoch kann Pflegeunterstützungsgeld beantragt werden.

Praktikum

Was ist ein Praktikum?

Ein Praktikum dient dem Erwerb von praktischen Erfahrungen und Kenntnissen in einem Berufsfeld. Praktikanten haben Anspruch auf eine angemessene Betreuung und Einarbeitung. Die Vergütung von Praktika ist unterschiedlich geregelt und hängt von der Art des Praktikums ab. Pflichtpraktika im Rahmen von Ausbildungs- oder Studiengängen sind oft nicht vergütungspflichtig. Praktikanten sollten ihre Rechte und Pflichten im Praktikumsvertrag festhalten.

Probezeit

Warum gibt es eine Probezeit?

Die Probezeit dient dazu, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer prüfen können, ob das Arbeitsverhältnis den Erwartungen entspricht. Während der Probezeit, die maximal sechs Monate betragen darf, gelten verkürzte Kündigungsfristen. Arbeitnehmer haben auch in der Probezeit Anspruch auf die im Arbeitsvertrag vereinbarten Leistungen. Eine Kündigung während der Probezeit muss nicht begründet werden. Arbeitnehmer sollten die Probezeit nutzen, um ihre Eignung für die Stelle unter Beweis zu stellen.

Raucherpause

Darf ich eine Raucherpause machen?

Raucherpause ist die Unterbrechung der Arbeit zum Rauchen. Rauchpausen sind in der Regel nicht gesetzlich geregelt und zählen nicht zur Arbeitszeit. Arbeitgeber können Rauchpausen erlauben, beschränken oder verbieten. Raucher haben keinen Anspruch auf zusätzliche Pausen zum Rauchen. Arbeitnehmer sollten die betrieblichen Regelungen zu Rauchpausen beachten und diese nicht missbrauchen.

Resturlaub

Darf ich meinen Resturlaub nehmen?

Resturlaub bezeichnet den Teil des Jahresurlaubs, der bis zum Ende des Kalenderjahres nicht genommen wurde. Arbeitnehmer sollten ihren Urlaub grundsätzlich im laufenden Jahr nehmen. Unter bestimmten Umständen kann Resturlaub ins nächste Jahr übertragen werden, muss dann aber meist bis spätestens 31. März des Folgejahres genommen werden. Nicht genommener Urlaub kann unter bestimmten Bedingungen verfallen. Arbeitgeber sind verpflichtet, auf die Urlaubsplanung hinzuwirken und den Urlaubswunsch der Arbeitnehmer zu berücksichtigen.

Ruhezeiten

Welche Ruhezeiten sind vorgeschrieben?

Ruhezeiten sind gesetzlich vorgeschriebene Pausen zwischen den Arbeitstagen. Nach dem Arbeitszeitgesetz müssen Arbeitnehmer eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden nach Beendigung des Arbeitstages haben. Diese Regelung dient dem Gesundheitsschutz und soll eine ausreichende Erholung gewährleisten. Ausnahmen von den Ruhezeiten sind in bestimmten Branchen und unter besonderen Umständen möglich, müssen aber durch entsprechende Ausgleichsruhezeiten kompensiert werden.

Scheinselbstständigkeit

Was ist eine Scheinselbstständigkeit?

Scheinselbstständigkeit liegt vor, wenn jemand formal als Selbstständiger arbeitet, tatsächlich aber die Merkmale eines abhängigen Beschäftigungsverhältnisses erfüllt. Merkmale dafür können Weisungsgebundenheit, Eingliederung in die Betriebsorganisation oder das Fehlen unternehmerischer Risiken sein. Scheinselbstständigkeit kann zu Nachforderungen von Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern führen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten daher genau prüfen, ob eine echte Selbstständigkeit vorliegt.

Schlechtleistung

Wie ist Schlechtleistung definiert?

Schlechtleistung im Arbeitsverhältnis liegt vor, wenn die Arbeitsleistung eines Arbeitnehmers dauerhaft hinter den vertraglichen oder den üblichen Anforderungen zurückbleibt. Arbeitgeber können bei Schlechtleistung zunächst mit Gesprächen, Abmahnungen und gegebenenfalls mit Fortbildungen reagieren. Eine Kündigung aufgrund von Schlechtleistung ist möglich, setzt aber in der Regel vorherige Abmahnungen voraus. Arbeitnehmer haben das Recht auf eine faire Beurteilung ihrer Leistung.

Schwangerschaft

Was darf ich während der Schwangerschaft im Job machen?

Während der Schwangerschaft genießen Arbeitnehmerinnen besonderen Schutz durch das Mutterschutzgesetz. Dazu gehören Beschäftigungsverbote für bestimmte Tätigkeiten, Kündigungsschutz und das Recht auf Mutterschaftsurlaub vor und nach der Geburt. Arbeitgeber müssen über die Schwangerschaft informiert werden, damit der Mutterschutz greifen kann. Schwangere Arbeitnehmerinnen sollten sich über ihre Rechte und Pflichten informieren und diese gegenüber dem Arbeitgeber geltend machen.

Schwerbehinderte

Welche Rechte haben Schwerbehinderte im Arbeitsleben?

Schwerbehinderte Menschen genießen im Arbeitsleben besonderen Schutz. Dazu zählen ein erweiterter Kündigungsschutz, zusätzlicher Urlaub und die Pflicht des Arbeitgebers, einen geeigneten Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Arbeitgeber mit mehr als 20 Arbeitsplätzen sind zudem verpflichtet, eine bestimmte Quote von Arbeitsplätzen mit schwerbehinderten Menschen zu besetzen. Schwerbehinderte Arbeitnehmer haben das Recht, die Schwerbehindertenvertretung und den Betriebsrat in Angelegenheiten, die ihre Beschäftigung betreffen, einzubeziehen.

Sonderurlaub

Was ist ein Sonderurlaub?

Sonderurlaub ist eine bezahlte oder unbezahlte Freistellung von der Arbeit aus besonderen persönlichen Gründen, wie z.B. Hochzeit, Geburt eines Kindes oder Todesfall in der Familie. Die Gewährung von Sonderurlaub ist gesetzlich nicht einheitlich geregelt und kann in Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder im Arbeitsvertrag festgelegt sein. Arbeitnehmer sollten die Voraussetzungen und Bedingungen für Sonderurlaub in ihrem spezifischen Fall klären.

Tarifvertrag

Was ist ein Tarifvertrag?

Ein Tarifvertrag ist ein Vertrag zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden oder einzelnen Arbeitgebern, der die Arbeitsbedingungen für eine bestimmte Gruppe von Arbeitnehmern regelt. Tarifverträge können Löhne, Arbeitszeiten, Urlaubsansprüche und weitere Arbeitsbedingungen festlegen. Arbeitnehmer, die in einem Betrieb arbeiten, der einem Tarifvertrag unterliegt, profitieren in der Regel von besseren Arbeitsbedingungen als gesetzlich vorgeschrieben.

Teilzeitarbeit

Was bedeutet Teilzeitarbeit?

Teilzeitarbeit bezeichnet ein Arbeitsverhältnis, bei dem die regelmäßige Wochenarbeitszeit kürzer ist als die eines Vollzeitbeschäftigten im gleichen Betrieb. Arbeitnehmer haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Verringerung ihrer Arbeitszeit. Teilzeitarbeit soll die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fördern. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen die genauen Konditionen der Teilzeitarbeit, wie Arbeitszeiten und -tage, vertraglich festlegen.

Überstunden

Wie sind Überstunden im Arbeitsrecht geregelt?

Überstunden sind Arbeitsstunden, die über die im Arbeitsvertrag vereinbarte regelmäßige Arbeitszeit hinausgehen. Die Anordnung von Überstunden muss in der Regel durch den Arbeitgeber gerechtfertigt sein und die gesetzlichen Höchstarbeitszeiten dürfen nicht überschritten werden. Überstunden können durch Freizeitausgleich oder finanzielle Zuschläge kompensiert werden. Arbeitnehmer sollten darauf achten, dass Überstunden angemessen ausgeglichen werden.

Überwachung

Darf der Arbeitgeber seine Mitarbeiter überwachen?

Überwachungsmaßnahmen am Arbeitsplatz, wie Videoüberwachung oder Kontrolle der Internetnutzung, sind nur unter strengen Voraussetzungen zulässig. Sie müssen den Datenschutzbestimmungen entsprechen und das Persönlichkeitsrecht der Arbeitnehmer wahren. Arbeitgeber müssen ein berechtigtes Interesse an der Überwachung haben und die Maßnahmen müssen verhältnismäßig sein. Arbeitnehmer haben das Recht, über Überwachungsmaßnahmen informiert zu werden.

Urlaub

Auf wie viel Urlaubstage habe ich ein gesetzliches Anrecht?

Urlaub dient der Erholung des Arbeitnehmers und ist gesetzlich geregelt. In Deutschland haben Arbeitnehmer Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub pro Jahr bei einer Fünf-Tage-Woche. Viele Tarifverträge und Arbeitsverträge sehen einen höheren Urlaubsanspruch vor. Arbeitnehmer müssen ihren Urlaub beantragen und der Arbeitgeber muss diesen unter Berücksichtigung betrieblicher Belange genehmigen. Nicht genommener Urlaub kann unter Umständen verfallen.

Urlaubsgeld

Habe ich ein Anrecht auf Urlaubsgeld?

Urlaubsgeld ist eine zusätzliche Leistung des Arbeitgebers, die zur Urlaubszeit ausgezahlt wird. Es ist nicht gesetzlich vorgeschrieben und kann in Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder im Arbeitsvertrag geregelt sein. Urlaubsgeld soll die finanzielle Situation des Arbeitnehmers während des Urlaubs verbessern. Die Höhe und die Bedingungen für die Auszahlung von Urlaubsgeld können variieren.

Vergütung

Was umfasst eine Vergütung?

Die Vergütung ist das Entgelt, das Arbeitnehmer für ihre Arbeitsleistung erhalten. Sie umfasst in der Regel das Grundgehalt sowie mögliche Zulagen, Prämien und Sonderzahlungen. Die Höhe der Vergütung muss mindestens dem gesetzlichen Mindestlohn entsprechen und kann in Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder im Arbeitsvertrag festgelegt sein. Arbeitnehmer haben Anspruch auf pünktliche und vollständige Zahlung ihrer Vergütung.

Versetzung

Was ist eine Versetzung?

Eine Versetzung ist die Zuweisung eines anderen Arbeitsbereichs, die mit einem Wechsel des Arbeitsortes oder wesentlichen Änderungen der Arbeitsbedingungen verbunden sein kann. Versetzungen bedürfen in der Regel der Zustimmung des Arbeitnehmers, es sei denn, im Arbeitsvertrag ist eine entsprechende Klausel vereinbart. Arbeitgeber müssen bei einer Versetzung die Interessen des Arbeitnehmers berücksichtigen und dürfen diese nicht willkürlich vornehmen.

Vertrauensarbeitszeit

Was ist Vertrauensarbeitszeit?

Vertrauensarbeitszeit ist ein Arbeitszeitmodell, bei dem keine festen Arbeitszeiten vorgeschrieben sind. Stattdessen wird den Arbeitnehmern vertraut, dass sie ihre vereinbarte Arbeitsleistung erbringen. Die Erfassung der Arbeitszeit erfolgt in der Regel nicht. Vertrauensarbeitszeit erfordert eine hohe Selbstorganisation und Eigenverantwortung des Arbeitnehmers. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen klare Vereinbarungen über die zu erbringenden Leistungen treffen.

Weihnachtsgeld

Habe ich ein Anrecht auf Weihnachtsgeld?

Weihnachtsgeld ist eine Sonderzahlung, die Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern in der Regel am Jahresende gewähren. Es ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, kann aber in Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder im Arbeitsvertrag festgelegt sein. Die Höhe und die Bedingungen für die Auszahlung von Weihnachtsgeld können variieren. Weihnachtsgeld dient als zusätzliche Anerkennung der Arbeitnehmerleistung und als finanzielle Unterstützung.

Weiterbildung

Wie ist eine Weiterbildung im Arbeitsrecht geregelt?

Weiterbildung ermöglicht Arbeitnehmern, ihre Qualifikationen und Kompetenzen zu erweitern und zu aktualisieren. Arbeitgeber können Weiterbildungen fördern, um die Fachkenntnisse ihrer Mitarbeiter zu verbessern. In einigen Fällen besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Weiterbildung. Arbeitnehmer sollten die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung nutzen, um ihre Karrierechancen zu verbessern.

Zeugnis

Was ist ein Arbeitszeugnis?

Ein Arbeitszeugnis ist eine schriftliche Beurteilung der Leistung und des Verhaltens eines Arbeitnehmers durch den Arbeitgeber. Arbeitnehmer haben bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses Anspruch auf ein qualifiziertes Zeugnis. Das Zeugnis muss wahrheitsgemäß und wohlwollend formuliert sein und darf die berufliche Zukunft des Arbeitnehmers nicht ungerechtfertigt erschweren. Arbeitnehmer sollten ihr Zeugnis auf Vollständigkeit und Korrektheit prüfen.

Zurückbehaltungsrecht

Was ermöglicht das Zurückbehaltungsrecht?

Das Zurückbehaltungsrecht ermöglicht es Arbeitnehmern, ihre Arbeitsleistung vorübergehend zu verweigern, wenn der Arbeitgeber seinen vertraglichen Pflichten, insbesondere der Lohnzahlung, nicht nachkommt. Dieses Recht sollte nur als letztes Mittel eingesetzt werden und erfordert eine sorgfältige Abwägung der Umstände. Arbeitnehmer sollten vor Ausübung des Zurückbehaltungsrechts rechtlichen Rat einholen, um negative Konsequenzen zu vermeiden.